Richard David Precht: Medienstar, gern gesehener Talkrundengast, Philosoph. Manche bezeichnen ihn auch als Sofaphilosophen, der zu allem etwas zu sagen hat, zu jedem Thema eine Meinung hat, über alles reden kann. Nicht wenige beurteilen ihn als arrogant, besserwisserisch und abgehoben. Seine Bücher verkaufen sich in schwindelerregenden Stückzahlen, belegen fast immer die oberen Plätze der Bestsellerlisten. Das echte Problem an ihm: er ist wahrscheinlich einer der klügsten Köpfe unserer Zeit. Sein Buch Jäger, Hirten, Kritiker ist nicht ganz neu, aber 2018 in einer 5. Auflage erschienen. Precht hat stark überarbeitet und ist nahe an aktuellen Ereignissen. Gekauft habe ich das Buch eher deshalb, weil mich der zuerst etwas unverständliche Titel neugierig gemacht hat. Precht erklärt ihn jedoch gleich im ersten Kapitel. Der Verlag bewirbt das Werk mit dem Untertitel „Eine Utopie für die digitale Gesellschaft“. Es geht um den derzeitigen Stand der Dinge, um eine mögliche Zukunft unserer Gesellschaft und des Einzelnen, ausgehend von den Entwicklungen, die sich heute abzeichnen.