Manchmal überfallen mich wunderliche Gelüste. Zum Beispiel mal wieder ein englisches Buch zu lesen. Um mit der Heimat meines Herzens in enger Verbindung zu bleiben. Zum Glück hatte ich noch einige auf der Einkaufsliste, eines davon von einem meiner liebsten Autoren, Bill Bryson. Der US-Amerikaner aus Iowa, der 1973 in Großbritannien als Journalist seine Frau kennenlernte und blieb. Aus Liebe zu seiner Frau, und später aus Liebe zu dieser Insel. Arbeitete zuerst für die englischen Zeitungen «The Times» und «The Independent», besserte mit Reiseberichten sein Einkommen auf. Mit einem Buch über seine erste Reise, «Notes From a Small Island», sein Kennenlernen der neuen Heimat, gelang Bryson 2003 der Durchbruch als Autor. Seitdem ist er bekannt, in Großbritannien eher berühmt. Das war auch das erste Buch mit dem deutschen Titel «Reif für die Insel», das ich von ihm gelesen habe. Diese zweite Reisebeschreibung, erschienen 2015, ist bisher nicht ins Deutsche übersetzt worden. Das hat seinen Grund, denn interessant ist es erst dann, wenn man wenigstens einige Gegenden und Orte, die Bryson beschreibt, selbst kennt. Bei mir waren es die meisten Gegenden, Dörfer und Städte, was die Spannung noch steigerte. Also heute ein englisches Buch. Zugleich ein Lob an die ÜbersetzerInnen der deutschen Ausgaben seiner Bücher, denn sie haben in diesen das erhalten, was auch die englischen Bücher von Bryson ausmacht: pures Lesevergnügen.
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Nein, ich bin nicht faul, ich habe schon wieder zwei Bücher durch, die einer Rezension bedürfen. Aber ich bin zur Zeit in den Cotswold Hills in England, kaufe die Supermärkte leer und genieße das englische Landleben. Dazu gibt es natürlich wie üblich einen Reisebericht. Selbst im Urlaub kann ich mir das Schreiben nicht verkneifen.
Im August 2019 war ich ein paar Tage im Wendland, um mit dem Hundi einige Touren zu machen. Das Wendland bietet sich von Celle aus geradezu an, ist etwa 90 Minuten Autofahrt entfernt. Noch ist es so etwas wie ein Geheimtipp, obwohl der Tourismus dort stark zugenommen hat, schon wegen der Kulturellen Landpartie von Himmelfahrt bis Pfingsten. Ein Radfahr-Paradies, aber auch für Wanderer bietet es so einiges. Ein kurzer Abriss unserer Tour.
Von den vielen Büchern, Artikeln und Beiträgen, die ich in letzter Zeit gehört habe, oder zu den gehörten Podcasts vom DLF, WDR und SPON, habe ich mit dem Buch von Cornelia Koppetsch zum ersten Mal das Gefühl gehabt, eine Ahnung zu bekommen, was zur Zeit los ist. Auch wenn das Buch mühsam war. Aber es gab mehr zu begreifen. Ich musste ebenso meine eigene Rolle und mein eigenes Selbstverständnis in Frage stellen, meine Sicht der Welt relativieren. Genau so habe ich jetzt den Eindruck, dass die Rolle von PEGIDA und AfD eine andere ist, der mit Reden oder Verständnis zeigen wenig beizukommen sein wird. Das Buch Die Gesellschaft des Zorns wird mir im Rückblick auf meine eigene Vergangenheit klarer und verständlicher. Daher ein selbstkritischer Rückblick in meine Geschichte.
Es waren nur zwei Wochen in England und Wales, aber hat sich wie vier Wochen angefühlt. Ist man jeden Tag unterwegs, mit immer neuen Eindrücken und Erlebnissen, vergeht die Zeit nicht in der Routine des Alltags. Gespannt war ich auch, ob es bei dieser Reise an zwei Orte, die Cotswold Hills in England und die Brecon Beacons in Südwales, so etwas wie einen Gewinner geben würde. Ob dieser eine Ort interessanter, spannender oder intensiver sein würde. Das Resultat hat mich etwas überrascht. Wie habe ich heute Morgen gedacht? Jetzt wieder in Broadway sein, oder wenigstens in Brecon.