The Writer's Pit
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Barbara Bleisch: Mitte des Lebens
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Es seien schon viele Bücher über den Beginn des Lebens und über den Weg in ein gutes Leben geschrieben worden, ebenso über den Tod, meint Barbara Bleisch. Also wäre es Zeit gewesen, ein philosophisches Werk über die Mitte des Lebens zu schreiben, die sogenannten besten Jahre.

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Jutta Reichelt: Mein Leben war nicht wie es war
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Ein autobiografisches Buch, das den Weg der Autorin Jutta Reichelt nachzeichnet, mehr ein Buch über einen Prozess als über eine Handlung. Geschrieben hat sie das Buch über viele Jahre. Jutta Reichelt war lange der Meinung, ihr Leben sei doch ein ganz normales, sie sei bei ganz normalen Eltern aufgewachsen, in einer ganz normalen Familie. Wenn da nicht seit Kindheit die Angewohnheit wäre Selbstgespräche zu führen.

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Bauer/Gigerenzer/Krämer/Schüller: Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblich
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Statistisch ist jeder fünfte Mensch ein Chinese. Oder eine Chinesin. Beim Abzählen an der nächsten Kaffeetafel der Familienfeier stellt sich also heraus, dass Onkel Karl Chinese ist.

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Juli Zeh: Unterleuten
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Romane lese ich ja eher selten. Wenn, dann greife ich gerne auf bekannte Autoren zurück, in diesem Fall auf Juli Zeh. Ihr Roman «Unter Menschen», der mir in Stil und Erzählweise gefallen hatte, führte zum Griff zu einem weiteren Buch von ihr. Allerdings kein ganz neues Werk, sondern schon aus 2016. Die Geschichte spielt wieder in der Brandenburgischen Landidylle, die in Wirklichkeit keine Idylle ist.

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Astrid M. Eckert: Zonenrandgebiet
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Jüngeren Leuten wird der Begriff nur noch wenig sagen, „Zonenrandgebiet“. Nach der Niederlage des Dritten Reiches wurde Deutschland in vier Zonen aufgeteilt. Die britische, amerikanische und französische Zone wurden schon 1948 zur Trizone zusammen gefasst. Die sowjetische Zone, die SBZ, aus der 1949 die DDR entstand, verblieb getrennt.

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Steffen Mau: Ungleich vereint
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Noch ein Buch über den Osten, das Billy-Regal droht zusammen zu brechen. Langsam hätte ich eine Tendenz, Bücher zu diesem Thema zu ignorieren. Wenn dann nicht der Autor Steffen Mau hieße, den ich aus anderen Veröffentlichungen schon kenne. Findet Steffen Mau noch andere Aspekte in der Sache? Im Rahmen des Möglichen schafft er das durchaus.

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Juli Zeh/Simon Urban: Zwischen Welten
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Theresa und Stefan haben einmal zusammen gewohnt, sind dann aber getrennte Wege gegangen. Nach über 20 Jahren treffen sie sich zufällig wieder. Stefan ist Redakteur in einem Hamburger Magazin, Theresa hat den Hof von ihrem Vater in Brandenburg übernommen. Zwei Welten treffen auf einander, hier der immer mit Gendersternchen schreibende Journalist mit Gutmenschentum, dort die mit den Problemen der Landwirtschaft ausgelastete Landwirtin.

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Agnès Arp/Élisa Goudin-Steinmann: Die DDR nach der DDR
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Wenn man möchte, kann man mit Büchern über die DDR, die Wiedervereinigung und die Jahre danach ein großes Billy-Regal 80 x 220 bestücken. Auch bei mir sind eine ganze Menge Bücher zu diesen Themen zusammen gekommen. Eines kann man sich allerdings abschminken: die eine Erkenntnis, warum es so gelaufen ist, was falsch war, warum der Osten noch heute so anders tickt als Lüdenscheid oder Freilassing.

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Anne Rabe: Die Möglichkeit von Glück
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Mittlerweile gibt es eine erkleckliche Anzahl von Büchern über den Alltag in der DDR vor und kurz nach 1989. Mal mehr, mal weniger persönlich. Mit meinem ausgeprägten Interesse für die östlichen Bundesländer kam ich deshalb um dieses Buch nicht herum.

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Karolina Kuszyk: In den Häusern der anderen
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Die Geschichte Polens ist mehr als wechselhaft. Ein Spielball zwischen Russland und dem deutschen Reich, mal gar nicht mehr eigener Staat, sondern mit einem baltischen Staat verbunden. Bis 1918 existierte Polen nicht einmal mehr als eigene Nation. Und doch prägten die Deutschen auch nach 1918 die Gebiete im Westen. Als das Deutsche Reich den Zweiten Weltkrieg verlor, kam es zur Westverschiebung Polens. Ab 1944 wurden die polnischen Bewohner im sowjetisch besetzten Ostpolen gezwungen, in die so genannten „wiedergewonnenen Gebiete“ umzusiedeln, die vorher unter anderem als Ostpreußen, Hinterpommern, Schlesien und Danzig zum Deutschen Reich gehört hatten.

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Uwe Wittstock: Marseille 1940
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Als ich das bestellte Buch über Dinge, an denen das Herz hängt, beim Buchhändler meines Vertrauens abholte, lag tatsächlich das neue Werk von Uwe Wittstock in der Auslage. Als ich daran vorbei ging, wusste ich, dass ich es eh bald holen würde, denn Uwe Wittstock ist ein großer Erzähler über Geschichte. «Februar 33» war mein erstes Buch von ihm, und ich habe es sehr zügig gelesen. Bei diesem Buch war es nicht anders.

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Annette & Hauke Goos: Warum hängt daran dein Herz?
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Der zweite Weltkrieg ist längst vorbei, seine Spuren und die Dinge, die in dieser Zeit eine Rolle spielten, sind noch da. Dinge wie ein Kleiderbügel, den die Mutter auf der Flucht dabei hatte, ein Trinkbecher, der das Sterben im Krieg verhinderte, oder eine Trillerpfeife und eine Trainingshose, die dem Vater gehörten, der aus dem Krieg nicht zurückkam. Aber auch der Ledermantel eines Nationalsozialisten, der heute als Bekleidung einer Vogelscheuche im Garten dient.

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Eva Wolfangel: Ein falscher Klick
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In diesem Buch geht es aber nicht primär um technische Details, obwohl die dann doch zur Sprache kommen. Man muss zum Lesen des Buches keine Informatik studiert haben. Eva Wolfangel gilt als Technikjournalistin, die Hintergründe und Wirkungen der digitalen Welt ohne Abtauchen in Spezialwissen behandelt. Es geht nämlich nicht um informationstechnische Einzelheiten, sondern was sich hinter Begriffen wie Cyberwar und hybrider Kriegsführung verbirgt.

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Peter Wensierski: Jena-Paradies
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In den letzten Jahren habe ich viele Orte in Sachsen kennengelernt. Von Dresden und Leipzig bis zu Schneeberg, Lichtenstein, Oelsnitz, Augustusburg und viele andere. Nur eines war mir bisher unbekannt: wie das Leben in der DDR in den Achtziger Jahren aussah. Natürlich hatte man etwas über die Stasi gehört, über die Repressalien, über die persönliche Unfreiheit im real existierenden Sozialismus. Das kann sich mit diesem Buch ändern.

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Michael E. Mann: Moment der Entscheidung
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Klimawandel hat es in der Erdgeschichte immer gegeben. Im Extrem sogar in der Hinsicht, dass die Erde nach ihrer Entstehung zwei Milliarden Jahre lang nicht einmal eine Sauerstoff-Atmosphäre hatte. Doch nicht alle Klimaveränderungen waren naturgegeben. Mit dem Auftreten von Leben gab es nun nicht nur eine Wechselwirkung zwischen Erde und Leben, sondern auch umgekehrt.

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Mau/Lux/Westheuser: Triggerpunkte
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Liest man regelmäßig in den sozialen Medien, aber auch in etablierten Zeitschriften oder schaut man Nachrichten im Fernsehen, könnte man meinen, in unserem Land sei das große Hauen und Stechen ausgebrochen. Ob Migration und Einwanderung, Gendersternchen oder die Ehe für Lesben und Schwule, überall scheint der große Konflikt ausgebrochen. Man dürfe nichts mehr sagen und die Grünen würden eh alles verbieten. Aber stimmt das so überhaupt, dass es in Deutschland nur noch um Streit und extreme Meinungen geht?

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Juli Zeh: Corpus Delicti
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Durch ihren Roman «Über Menschen» war ich zum ersten Mal mit der Autorin Juli Zeh in Kontakt gekommen. Nach einigen schwergewichtigen Sachbüchern konnte ein Roman zwischendurch mal eine willkommene Abwechslung sein, weil mir mein erstes Buch von Juli Zeh doch sehr positiv in Erinnerung geblieben war.

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Volker Ullrich: Hitler
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Volker Ullrich mausert sich langsam zu einem meiner liebsten Autoren in Sachen Geschichte. Er schreibt auf den Punkt, sehr lesbar, geradezu unterhaltsam und mit vielen Details. Vorher waren schon «1923» und «Acht Tage im Mai» dran. Im Vergleich zu den früheren Werken ist «Hitler» eher ein schmales Büchlein. Ich habe es trotzdem bestellt, obwohl ich meinte, es brächte jetzt nicht unbedingt die ganz neuen Erkenntnisse. Meinen Irrtum gestehe ich ein.

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Andreas Dörner: Fernsehen in Deutschland
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Weder geht es um die Geschichte des Fernsehens, noch um technische Hintergründe. Das Buch von Andreas Dörner beschäftigt sich mit der inhaltlichen, speziell politischen Rolle des Fernsehens. So ist es weniger der allgemeinen Literatur zuzuordnen, sondern eher ein journalistisches Lehrbuch. In meiner journalistischen Ausbildung im Rundfunk-Journalismus hätte mir ein solch tiefgehendes und umfangreiches Buch zum Thema gewünscht.

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Christina Morina: Tausend Aufbrüche
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Noch ein Buch über die deutsche Wiedervereinigung. Denn man kann dieser Geschichte eine Menge Perspektiven und Aspekte abgewinnen. Wahrscheinlich wird man nie zu einem Ende kommen. Auch Christina Morina stellt noch einmal eine andere Betrachtung an. Es geht nicht grundsätzlich um die Wiedervereinigung an sich, sondern um die unterschiedlichen Arten von Verständnis als Staatbürgerinnen und Staatsbürger, um Demokratie und Demokratieverständnis im Westen wie im Osten.