Lange Zeit waren die sogenannten Reichsbürger eher eine unsichtbare Truppe. Zwei Ereignisse brachten sie mehr in die Öffentlichkeit. Im Dezember 2022 rückten 3.000 Polizisten zu einem der größten Anti-Terror-Einsätze in Deutschland aus, um 137 Wohnungen zu durchsuchen und 25 Leute um Heinrich Prinz Reuß, „Heinrich den XIII.“, Nachfahre eines thüringischen Fürstenhauses, festzunehmen. Die Gruppe wollte den Bundestag stürmen, Politikerinnen und Politiker erschießen und eine neue Regierung einsetzen. Zwei AfD-Abgeordnete gehörten auch zu der spöttisch als „Rollator-Revolte“ bezeichneten Bewegung. Der zweite Fall war Wolfgang Plan. Als Polizisten seine Waffensammlung beschlagnahmen wollten, schoss er durch die Haustür auf sie, ein Beamter starb kurz danach an den Verletzungen. So skurril und wirklichkeitsfremd diese Leute erscheinen mögen, stellen sie doch eine Bedrohung dar, da sie die Bundesrepublik und ihre Repräsentanten und Institutionen als illegitim betrachten, ihre Häuser zu eigenständigen Staaten erklären und in Einzelfällen nicht vor Gewalt zurückschrecken. Tatsächlich gibt es die Reichsbürger seit den Achtziger Jahren, erst ab 2000 bekamen sie auch öffentliche Aufmerksamkeit. Ihre wichtigste Verschwörungserzählung ist, dass die BRD ein Privatunternehmen der Alliierten sei, eigentlich immer noch das Deutsche Reich von 1871 weiter existiere. Man mag zuerst über diese Verwirrten lachen, aber sie werfen tatsächlich juristische Probleme auf. Und Fragen, wie man mit ihnen umgeht.
Archiv für das Monat: April, 2025
Als vor vermutlich 160.000 Jahren unsere Vorfahren lernten, das Feuer zu beherrschen, war das ein großer Fortschritt. Man war nicht mehr der Kälte hilflos ausgesetzt und konnte Nahrung bekömmlicher und verdaulicher machen. Das Gehirn profitierte entsprechend, der Rest ist bekannt. Die Öllampen der Römer und ersten Leuchttürme der Griechen waren noch kein Umweltproblem. Kritisch wurde die Sache erst im 19. Jahrhundert, als Maschinen erfunden wurden, die die Produktivität um Potenzen steigerten und in denen man in großem Umfang erst Kohle und Öl, später Gas verbrannte. Aber nicht nur die Betreiber der Maschinen verdienten gut, sondern auch die Leute, die Kohleverbindungen aus dem Boden gruben oder pumpten. Daran hat sich bis heute nichts geändert, noch immer kann man mit Kohle und Erdöl eine Menge Geld verdienen. Seitdem jedoch bekannt ist, dass das beim Zeugsverbrennen entstehende CO2 die Wärmeabstrahlung der Erde behindert und sich die Erde immer mehr erwärmt, kommen diese Leute, fast nur Männer, unter Druck. Also muss man sich etwas einfallen lassen, mit dem man seine Geschäfte ohne Probleme weiter betreiben kann. Da gibt es aber doch Vorbilder für die Industrie der fossilen Brennstoffe. Denn die Tabakhersteller hatten ein ganz ähnliches Problem. Zwar wusste man, dass Rauchen der Gesundheit wenig zuträglich ist, aber es sollte doch möglich sein, die Leute davon abzulenken. Was bis heute hervorragend klappt.