Ende 2012, im Ausklang meiner journalistischen Ausbildung an der Freien Journalistenschule in Berlin, sprach mich ein Dozent des Instituts an. Er war für den praktischen Teil des Fachs Radiojournalismus zuständig, wir hatten uns bei einem Workshop im Studio von Radio Alex kennengelernt. Ihm verdanke ich die Erfahrung, zum ersten Mal mit Mikro in der Hand auf einer Messe zu stehen, fremde Leute anzusprechen und zu interviewen. Auch das Einsprechen der Beiträge im Studio war für einen Newbie, wie ich es war, eine harte Prüfung. Das ist alles lange her, heute quatsche ich meistens viel zu viel. Als Spezialist für lange Sendungen mit langen Sätzen.
Er fragte, ob ich nicht Lust hätte, für den Ohrfunk zu arbeiten, den Sender des Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes. Ehrenamtlich, natürlich. Ich wollte es versuchen, denn einfacher hätte ich den Einstieg ins Radio-Selbst-Machen nicht haben können. Wie viele Stunden Sendungen ich seitdem produziert habe, kann ich nicht mehr überblicken. Lange war ich für das monatliche Ohrlabor-Intensiv, Abteilung Progressive Rock zuständig, noch immer für die Klangfarben. Seit Jahren produziere ich das Historische Ereignis für die Zeitzone. Reportagen von der CeBIT und andere Themen für den Schwerpunkt. Seit Ende 2019 ist noch das Ohrsicht radio dazu gekommen, dort sind nun auch die Ohrlabore und diverse historischen Beiträge zu hören.